Sexy, edel oder ekelhaft? Wildtiere in der Wahrnehmung von Waidlern und ihren Gästen

Pressemitteilung Nr. 003/14

Datum: 13.01.2014

Sind hervorragende „Botschafter“, um Besucher wie Einheimische für das Thema Biotopschutz zu sensibilisieren: Imposant balzende Auerhähne

Sind hervorragende „Botschafter“, um Besucher wie Einheimische für das Thema Biotopschutz zu sensibilisieren: Imposant balzende Auerhähne

Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Schraml, Universität Freiburg, am Donnerstag, den 16. Januar 2014 um 19.00 Uhr; der Eintritt ist frei. ACHTUNG: Diesmal findet der Vortrag im Haus zur Wildnis statt.

Wildtiere spielen in der Umweltkommunikation eine zentrale Rolle. Vor allem wenn sie groß und attraktiv sind, machen sie auf Themen aufmerksam, über die sonst nur wenig geredet würde. Durch ihren Symbolgehalt transportieren sie Botschaften, die sich auf anderem Wege nur schwer vermitteln lassen.

Der Nationalpark Bayerischer Wald und die Nationalparkregion machen sich die Attraktivität und den Symbolgehalt von Wildtieren auf verschiedene Weise zu Nutze. Das Tierfreigelände, das Luchs-Monitoring oder die regionale Initiative „Tierisch wild“ sind die bekanntesten Beispiele. Aus ähnlichen Gründen werden Wildtiere aber auch bevorzugt zum Gegenstand von Konflikten. Der Streit um den Nationalpark ist vielfach einer um den richtigen Umgang mit Wildtieren, vom Borkenkäfer bis zum Rothirsch.

Der Referent hat in den vergangenen Jahren mit seinem Team in mehreren Forschungsprojekten die Wahrnehmung von Wildtieren durch die Menschen in und um den Nationalpark erforscht. Hunderte von Einheimischen und Gästen wurden zu ihren persönlichen Erlebnissen, Erwartungen und Meinungen befragt. Dabei standen Luchs und Rothirsch im Mittelpunkt, aber auch für Wolf, Bär, Auerhuhn oder Fischotter konnte geklärt werden, welche Gefühle und Erinnerungen sie bei den Menschen auslösen, welche Ängste es gibt und wo die Konfliktlinien verlaufen.

Der Vortrag lädt ein zu einer Reise durch die Kulturgeschichte unseres Umgangs mit Wildtieren und verdeutlicht deren Bedeutung für die aktuelle Politik des Nationalparks und seines Umfelds. Vor allem die in der Initiative „Tierisch wild“ verwendeten Tierarten werden näher unter die Lupe genommen und erscheinen in einem neuen Licht.

Ulrich Schraml, Professor für Forst- und Umweltpolitik an der Universität Freiburg, ist Experte für die Entwicklung von Waldbesitzstruktur kleinerer Privatwälder, Waldpolitik speziell für diese Waldbesitzart sowie für die Erforschung von Einstellungen, Verhalten und Konfliktanalyse verschiedener Landnutzergruppen (Erholungssuchende, Naturschützer, Grundbesitzer, Jäger). Außerdem analysiert er die Rolle des Waldes als Mittel der regionalen Entwicklung in ländlichen Räumen und in Städten.

Er studierte Forstwissenschaft in München und Freising/Weihenstephan und promovierte 1998 an der Universität Freiburg zu „Normen und Verhalten von Jägern“. 2006 folgte die Habilitation über privaten Waldbesitz und Privatwaldpolitik. Seit 2007 nimmt er die Professur für Forst- und Umweltpolitik der Universität Freiburg wahr und leitete das dazugehörige Institut für zwei Jahre. Aktuell ist er Leiter des Bachelor-Studiengangs "Waldwirtschaft und Umwelt" und Sprecher des Forschungsbereichs „Environmental Governance“ der Graduiertenschule.

 

Bildunterschrift:

Sind hervorragende „Botschafter“, um Besucher wie Einheimische für das Thema Biotopschutz zu sensibilisieren: Imposant balzende Auerhähne

Foto: Ulrich Schraml

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